Das Internet zerstört dein Leben

 

Ahoi,

wer nun hochtrabende Debatten über die Trendthemen KI (btw: Unser Headerbild wurde auch mit »künstlicher Intelligenz« erstellt), Algorithmen, den ›technologischen Angriff‹ und ein Aushandeln zwischen automatisierten Luxuskommunismus versus generelle Technikkritik erwartet hätte, wird nun leider enttäuscht werden. Uns treibt aktuell etwas recht banales, aber dennoch für uns – insbesondere in einer nach wie vor finanziell prekären Lage – ziemlich nervenaufreibendes Anliegen um: und zwar unser doch recht deutlich spürbare Drosselung der Reichweite im Social Media!

Seitdem unsere Freund*innen von CrimethInc. 2020 von Facebook und dann 2021 von Instagram dauerhaft verbannt wurden, merken wir einen deutlichen Einbruch der Reichweite. Wenig überraschend, denn Meta hatte auch angekündigt das Ranking, die Anzeige in der Suche und bei den Empfehlungen von anarchistischen Seiten einzuschränken (kann mensch auch auf deren Seite nachlesen). Aktuell erreichen wir mit unseren Instagram-Posts durchschnittlich maximal 5% unserer Follower*innen und so gut wie keine Menschen, die uns nicht folgen.

Wir wünschen uns alternative und nachhaltige Kommunikationsformen, Inhalte und keine nutzlosen Kommentarspaltendiskussionen, echte Freund*innenschaft und kein Wetteifern um Likes und Hype. Über Sinn und Zweck von social media lässt sich in diesem Zusammenhang viel debattieren – aber um hier einmal einen Auszug von CrimethInc. zu dem Thema zu zitieren:

»Twitter selbst ist wahrscheinlich ein hoffnungsloser Fall, aber wir sollten nicht vorschnell ein Gebiet aufgeben, über das wir gegen unsere Gegner*innen kommunizieren und uns organisieren können. In einer global vernetzten Welt werden unsere Gegner*innen in Regierungen, Unternehmen und reaktionären Bewegungen weiterhin die Vorteile der digitalen Technologie nutzen, um schnell und koordiniert zu handeln. Wir können es uns nicht leisten, nicht das Gleiche zu tun, auch wenn wir langfristig nach viel reichhaltigeren Formen der Verbindung suchen als alles, was die digitale Technologie bieten kann.«

Und da wir eben auch Menschen außerhalb unseres Milieus ansprechen wollen, sind wir eben auf die kommerziellen Plattformen angewiesen – sie sind doch leider relativ alternativlos. Abgesehen davon, dass es uns na klar auch vor finanzielle Probleme stellt, wenn unsere Auswahl an sinnvollen und guten Produkten sich einfach nicht verbreitet.

So lange wir nicht komplett gebannt sind, wollen wir die Plattformen also weiterhin nutzen. Allerdings brauchen wir da eure Hilfe!

→ stellt doch auf Insta & co ein, dass euch unsere Beiträge auch wirklich angezeigt werden.*

→ wenn ihr über eigene Kanäle verfügt: teilt unsere Beiträge

→ wenn ihr Stuff von euch bei uns im Sortiment habt: macht auf jeden Fall viel eigene Werbung

Langfristig ist das ganze aber vermutlich eine verlorene Sache! Wir bauen daher einen Mastodon Account auf und empfehlen euch auch auf diese Plattform zu wechseln, die ja glücklicherweise gerade viel Aufwind erfährt… einige von uns sind aber auch irgendwie Internet-Boomer*innen – und manche von euch vermutlich auch. Daher haben wir auch einen Telegram-Channel (auch wenn wir euch den Messenger nicht empfehlen wollen, nutzt Signal!).

Außerdem hilft na klar ein Abo von unserem Newsletter und das beste sowieso: direkte Kommunikation und Werbung bei und mit euren Friends.

So frustig und nervig der ganze Scheiß auch immer mal wieder sein kann, besonders wenn mensch dazu auch noch jeden Cent umdrehen muss, und so arg mensch manchmal kein Bock auf den ganzen Abfuck hat – wir haben schon ganz anderes, von Hausdurchsuchungen, Klagen, direkten Angriffen, Drohungen, Hackattacken, Einbrüche und die absurdeste andere Scheiße überstanden. Immer mit eurer Hilfe! Auch ein möglicher Bann aus den sozialen Medien und das nächste Finanzloch wird uns nicht klein kriegen.

 

Always a Problem, always a solution!

Eure bm-crew.

 

* Beispielsweise auf Instagram: auf den ›gefolgt‹ Button klicken und dann ›zu Favoriten hinzufügen‹ auswählen.