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Fragend Voran 00 : herrschaftsfrei wirtschaften
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01-008-004
Themen: Herrschaftsfrei wirtschaften ++ Technikentwicklung ++ Umsonstökonomie ++ Arbeit? ++ Aktionstipps und Projektideen.
Broschiert, 92 S. Herausgegeben von einer offenen Redaktion
"Herrschaftsfrei Wirtschaften, Eigentum überwinden: Aktionen und Alternativen. Technik und Produktion, und: Projekte und Infos.“ Die Titelseite des vor kurzem von der "Stiftung FreiRäume“ herausgegeben Hefts verspricht viel. Ist denn nun auch drin, was draufsteht?
Das Heft ist von einem offenen AutorInnenkollektiv geschrieben. Der unterschiedliche Erfahrungshintergrund der Beteiligten hat dazu geführt, dass Themen, die ansonsten auch in linksradikalen Debatten wenig Beachtung finden, behandelt werden. Die Erörterung solidarischer Ökonomie w ird nicht auf Standardthemen wie die freie Software Bewegung und Umsonstläden beschränkt. Beispielsweise werden verschiedene technische Entwicklungen vorgestellt, die für herrschaftsfreies Wirtschaften nützlich sein können. Die Utopie, herrschaftsfrei zu produzieren, aber bitte auf' hohem Niveau, ökologisch refIektiert Und ohne mehr arbeiten zu müssen, greift der Text "Rapid Prototyping“ mit der These auf, dass die technischen Voraussetzung im Kommen sind, deren Mangel der Verwirklichung weitgehender Ziele bisher oft im Wege stand.
Mit dem Klassiker Unsonstladen beschäftigen sich gleich drei Beiträge. Hier wird nicht nur ein Einblick in die Idee und die tatsächliche Umsetzung gegeben, sondern es findet auch eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Kritik am Umsonstladenkonzept statt: Verlieren Dinge ihren Warencharakter, wenn sie in einem Umsonstladen stehen? Wenn die Läden wegen des vermeintlichen Tauschwertes der Gegenstände leer geräumt werden, was bleibt den Betreibenden anderes übrig, als im Widerspruch zum eigenen Ansatz Nutzungsbegrenzungen (z.B.3-Teile-Regel) oder Gebühren einzuführen? Wie lässt sich gleichzeitig der Gefahr begegnen, dass ein Umsonstprojekt zur rein karitativen Einrichtung herabsinkt? Die Umsonstladis zeigen sich in diesen Fragen durchaus selbstkritisch.
Der Artikel Schulstreik greift ein Thema auf, der aus der Diskussion über emanzipatorische Strategien weitgehend verschwunden war. Die Abhandlung von Bildung als "Produkt eines Produktionsprozesses" macht die Nähe des Themas zum Bereich der Ökonomie deutlich. Ein weiterer inhaltlicher Gegenstand des Heftes, die "Ernährungssouveränität", ist nicht mit Entwicklungshilfe zu verwechseln, sondern ein Konzept für eine autonome Versorgung aller Menschen auf einem angemessenen Niveau, eben nicht nur für die sogenannten Entwicklungsländern erarbeitet. Auch in Europa muss über Ernährungsabhängigkeiten nachgedacht werden, um sich langfristig von der herrschenden Ordnung emanzipieren zu können.
Aber es fehlt in diesem Heft auch nicht an theoretischer Auseinandersetzung mit Tauschwert und Arbeitszwang. In den sprachlich leicht verständlichen Texten wird versucht, zentrale Begriffe wie "Knappheit" und "Bedürfnis" zu klären, ohne sich in abstrakter, abgehobener Sprache zu verklausulieren. Mit der Ausführung der Idee eines Netzwerks von Gruppen, die bereits solidarische Ökonomie praktizieren, erhalten die theoretischen Überlegungen ein Gesicht. An vielen Stellen wird deutlich, dass es eine Reihe von Ideen gibt, die ausprobiert werden wollen. Auch ein vermeintlicher "Arbeiterpräsident" in Brasilien ersetzt nicht die Konzepte von solidarischer Ökonomie, wie die letzten Jahre gezeigt haben.
Zahlreiche Buchtipps und Links schließen das Ca. 90 Seiten umfassende Heft ab. Auch wenn die Diskussion konkreter politischer Aktionen zu herrschaftsfreien Wirtschaften vielleicht zu wenig Raum einnimmt, bietet diese Publikation in gut lesbaren Texten eine umfassende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bereichen des herrschaftsfreien Wirtschaftens. Der offene Redaktionskreis hat alle Interessierten aufgefordert, an den geplanten zukünftigen Ausgaben des Heftes mitzuarbeiten."
(schöner leben göttingen)
Das Heft kann auch als PDF runtergeladen werden
"Herrschaftsfrei Wirtschaften, Eigentum überwinden: Aktionen und Alternativen. Technik und Produktion, und: Projekte und Infos.“ Die Titelseite des vor kurzem von der "Stiftung FreiRäume“ herausgegeben Hefts verspricht viel. Ist denn nun auch drin, was draufsteht?
Das Heft ist von einem offenen AutorInnenkollektiv geschrieben. Der unterschiedliche Erfahrungshintergrund der Beteiligten hat dazu geführt, dass Themen, die ansonsten auch in linksradikalen Debatten wenig Beachtung finden, behandelt werden. Die Erörterung solidarischer Ökonomie w ird nicht auf Standardthemen wie die freie Software Bewegung und Umsonstläden beschränkt. Beispielsweise werden verschiedene technische Entwicklungen vorgestellt, die für herrschaftsfreies Wirtschaften nützlich sein können. Die Utopie, herrschaftsfrei zu produzieren, aber bitte auf' hohem Niveau, ökologisch refIektiert Und ohne mehr arbeiten zu müssen, greift der Text "Rapid Prototyping“ mit der These auf, dass die technischen Voraussetzung im Kommen sind, deren Mangel der Verwirklichung weitgehender Ziele bisher oft im Wege stand.
Mit dem Klassiker Unsonstladen beschäftigen sich gleich drei Beiträge. Hier wird nicht nur ein Einblick in die Idee und die tatsächliche Umsetzung gegeben, sondern es findet auch eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Kritik am Umsonstladenkonzept statt: Verlieren Dinge ihren Warencharakter, wenn sie in einem Umsonstladen stehen? Wenn die Läden wegen des vermeintlichen Tauschwertes der Gegenstände leer geräumt werden, was bleibt den Betreibenden anderes übrig, als im Widerspruch zum eigenen Ansatz Nutzungsbegrenzungen (z.B.3-Teile-Regel) oder Gebühren einzuführen? Wie lässt sich gleichzeitig der Gefahr begegnen, dass ein Umsonstprojekt zur rein karitativen Einrichtung herabsinkt? Die Umsonstladis zeigen sich in diesen Fragen durchaus selbstkritisch.
Der Artikel Schulstreik greift ein Thema auf, der aus der Diskussion über emanzipatorische Strategien weitgehend verschwunden war. Die Abhandlung von Bildung als "Produkt eines Produktionsprozesses" macht die Nähe des Themas zum Bereich der Ökonomie deutlich. Ein weiterer inhaltlicher Gegenstand des Heftes, die "Ernährungssouveränität", ist nicht mit Entwicklungshilfe zu verwechseln, sondern ein Konzept für eine autonome Versorgung aller Menschen auf einem angemessenen Niveau, eben nicht nur für die sogenannten Entwicklungsländern erarbeitet. Auch in Europa muss über Ernährungsabhängigkeiten nachgedacht werden, um sich langfristig von der herrschenden Ordnung emanzipieren zu können.
Aber es fehlt in diesem Heft auch nicht an theoretischer Auseinandersetzung mit Tauschwert und Arbeitszwang. In den sprachlich leicht verständlichen Texten wird versucht, zentrale Begriffe wie "Knappheit" und "Bedürfnis" zu klären, ohne sich in abstrakter, abgehobener Sprache zu verklausulieren. Mit der Ausführung der Idee eines Netzwerks von Gruppen, die bereits solidarische Ökonomie praktizieren, erhalten die theoretischen Überlegungen ein Gesicht. An vielen Stellen wird deutlich, dass es eine Reihe von Ideen gibt, die ausprobiert werden wollen. Auch ein vermeintlicher "Arbeiterpräsident" in Brasilien ersetzt nicht die Konzepte von solidarischer Ökonomie, wie die letzten Jahre gezeigt haben.
Zahlreiche Buchtipps und Links schließen das Ca. 90 Seiten umfassende Heft ab. Auch wenn die Diskussion konkreter politischer Aktionen zu herrschaftsfreien Wirtschaften vielleicht zu wenig Raum einnimmt, bietet diese Publikation in gut lesbaren Texten eine umfassende Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Bereichen des herrschaftsfreien Wirtschaftens. Der offene Redaktionskreis hat alle Interessierten aufgefordert, an den geplanten zukünftigen Ausgaben des Heftes mitzuarbeiten."
(schöner leben göttingen)
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Verfügbarkeit | sofort verfügbar |
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Autor*in | Diverse Autor*innen |
Verlag | Seitenhieb Verlag |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Erstveröffentlichung | 2005 |
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