Um die Inhalte und Funktionen dieser Website bereitzustellen verwenden wir Cookies, welche vorübergehend auf deinem Computer gespeichert werden. Cookies ermöglichen z. B. das Speichern der Produkte im Warenkorb. Mit der weiteren Nutzung unserer Website erklärst du dich damit einverstanden. Weitere Informationen
Music Wars- 1937–1945 - Propaganda, Götterfunken, Swing: Musik im Zweiten Weltkrieg
34,00 €
(inkl. MwSt.)
SKU
01-006-9783944233413
Broschiert, 512 Seiten, von Patrick Bade
Patrick Bade hat eine kenntnisreiche Musikgeschichte des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Er erzählt von den vielen verschiedenen Bedeutungen und Funktionen, die Musik angesichts von Zerstörung, Tod und Gewalt bekommen hat.
Im Zweiten Weltkrieg spielte Musik eine bis dahin beispiellose Rolle: Ob live oder über die neuen Medien Rundfunk, Film oder Schallplatte unterfütterte Musik die Propaganda, sie sollte die eigene Moral stärken und die der Feinde schwächen. Musik wurde ganz unverhüllt als Propagandamittel eingesetzt, sie war aber auch »Überlebenselixier« und diente zur Ablenkung: Klassische Konzerte und Opern, die unter gefährlichsten Umständen aufgeführt wurden, waren in allen am Krieg beteiligten Ländern gut besucht. Die Menschen tanzten zu Swing und Schlagern und verliebten sich – gerade weil jeder Tag der letzte sein konnte.
Und Bade erzählt sehr anschaulich von denen, deren Berufung die Musik war – von Komponisten, Dirigenten, Musikern, Sängerinnen und Sängern: Nicht wenige bezahlten mit ihrem Leben, andere mussten ins Exil gehen. Die meisten, die in Deutschland blieben, kollaborierten und profitierten von den Ereignissen. Auf alliierter Seite nahmen viele mit ihrer Musik aktiv am Kriegsgeschehen teil und machten diese zur Waffe gegen den Faschismus.
Alle Kriegsparteien erkannten den propagandistischen Nutzen der Musik und setzten diese vielfältig ein. So verstärkte die Pianistin Myra Hess die Entschlossenheit der Londoner Bevölkerung durch eine Reihe von Mittagskonzerten in der National Gallery. Die Bayreuther Festspiele öffneten ihre Türen für Kriegsverletzte und Munitionsarbeiter, und in Paris boten die deutschen Besatzer unzählige Musikveranstaltungen an. Die klassische Musik blühte und erreichte ein neues Publikum.
Eine mächtige Waffe beim Einsatz der Musik für den Krieg war der Swing, der eine unwiderstehliche Kraft entfaltete, die auch die Nazis zu nutzen versuchten.
Am Ende war aber jene Musik am wirksamsten, die zentrale Emotionen und Erfahrungen des Krieges wie Verlust, Trennung, Hoffnung und Sehnsucht zum Inhalt hatte, oft als Schnulze komponiert. In Großbritannien steht dafür vor allem Vera Lynn mit ihrem berühmten Titel We’ll Meet Again, in Nazi-Deutschland war es Zarah Leander mit Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen; dann gelang Lale Andersen mit Lili Marleen im Deutschen Reich ein Millionenerfolg, der bei allen Kriegsparteien bald zum internationalen Soldatenlied avancierte.
Patrick Bade hat eine kenntnisreiche Musikgeschichte des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Er erzählt von den vielen verschiedenen Bedeutungen und Funktionen, die Musik angesichts von Zerstörung, Tod und Gewalt bekommen hat.
Im Zweiten Weltkrieg spielte Musik eine bis dahin beispiellose Rolle: Ob live oder über die neuen Medien Rundfunk, Film oder Schallplatte unterfütterte Musik die Propaganda, sie sollte die eigene Moral stärken und die der Feinde schwächen. Musik wurde ganz unverhüllt als Propagandamittel eingesetzt, sie war aber auch »Überlebenselixier« und diente zur Ablenkung: Klassische Konzerte und Opern, die unter gefährlichsten Umständen aufgeführt wurden, waren in allen am Krieg beteiligten Ländern gut besucht. Die Menschen tanzten zu Swing und Schlagern und verliebten sich – gerade weil jeder Tag der letzte sein konnte.
Und Bade erzählt sehr anschaulich von denen, deren Berufung die Musik war – von Komponisten, Dirigenten, Musikern, Sängerinnen und Sängern: Nicht wenige bezahlten mit ihrem Leben, andere mussten ins Exil gehen. Die meisten, die in Deutschland blieben, kollaborierten und profitierten von den Ereignissen. Auf alliierter Seite nahmen viele mit ihrer Musik aktiv am Kriegsgeschehen teil und machten diese zur Waffe gegen den Faschismus.
Alle Kriegsparteien erkannten den propagandistischen Nutzen der Musik und setzten diese vielfältig ein. So verstärkte die Pianistin Myra Hess die Entschlossenheit der Londoner Bevölkerung durch eine Reihe von Mittagskonzerten in der National Gallery. Die Bayreuther Festspiele öffneten ihre Türen für Kriegsverletzte und Munitionsarbeiter, und in Paris boten die deutschen Besatzer unzählige Musikveranstaltungen an. Die klassische Musik blühte und erreichte ein neues Publikum.
Eine mächtige Waffe beim Einsatz der Musik für den Krieg war der Swing, der eine unwiderstehliche Kraft entfaltete, die auch die Nazis zu nutzen versuchten.
Am Ende war aber jene Musik am wirksamsten, die zentrale Emotionen und Erfahrungen des Krieges wie Verlust, Trennung, Hoffnung und Sehnsucht zum Inhalt hatte, oft als Schnulze komponiert. In Großbritannien steht dafür vor allem Vera Lynn mit ihrem berühmten Titel We’ll Meet Again, in Nazi-Deutschland war es Zarah Leander mit Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen; dann gelang Lale Andersen mit Lili Marleen im Deutschen Reich ein Millionenerfolg, der bei allen Kriegsparteien bald zum internationalen Soldatenlied avancierte.
Verfügbarkeit | sofort verfügbar |
---|---|
Verlag | Laika Verlag |
Sprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2015 |
Erstveröffentlichung | 2015 |
Wir haben andere Produkte gefunden, die Ihnen gefallen könnten!